Dienstag, 13. September 2011

Bagger auf Elbinsel sind für "Bauen der Zukunft" im Einsatz

Kettenbagger CASE CX120

Die Internationale Bauausstellung (IBA) in Hamburg will in gut eineinhalb Jahren das "Bauen der Zukunft" zeigen - im Süden Hamburgs, in der Stadtteilen, die durch Nationenvielfalt und hohe Arbeitslosigkeit geprägt sind.

Hamburg. - die neben unwirtlichen Hochhaussiedlungen auch kleinstädtische Idylle bieten. Bagger sind im Einsatz, Baugruben ausgehoben, Presslufthämmer lärmen: Auf der Elbinsel im Süden Hamburgs mit den multikulturell bevölkerten Stadtteilen Wilhlmsburg und Veddel wird die Internationale Bauausstellung IBA allmählich sichtbar. Nach dreijähriger Vorbereitungsphase kann auch IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg einmal durchatmen: "Es geht jetzt überall so richtig los." Neben futuristischem und energieeffizientem Wohnungsbau geht es aber auch um gesellschaftspolitische Projekte für Bildung und Klimaschutz. Der blick von einer Aussichtsplattform in Wilhelmsburg-Mitte lässt erahnen, wie viel Arbeitskraft von Mensch und Maschine noch notwendig sein wirdm um das umgebende Areal bis 2013 in schmucke Gärten der Internationalen Gartenbauausstellung (IGS) zu verwandeln. Dann sollen auch die Vorzeigebauten der IBA inmitten der Parkanlagen stehen: Häuser, die sich kontinuierlich den Raumbedürfnissen der Bewohner anpassen, dazu wohlgestalteter preiswerter Wohnraum und Häuser auf der Nutzfläche Wasser. Bauausstellung in der Bauausstellung nennen die Macher diesen Part. "Bauen selbst ist nicht das große Problem, die Vorläufe sind komplizierter", sagt Hellweg. In zweieinhalb Jahren werden nach seiner Schätzung 90 Prozent aller Projekte umgesetzt sein, 40 sind auf den Weg gebracht. Dann sollen an diesen zentralen Standort in Wilhelmsburg auch die Mitarbeiter der Hamburger Umweltbehörde ziehen, für diesen Neubau ist die Grundfläche freigeschoben. Ihre Heimat haben rund 1700 Menschen aus mehr als 30 Nationen in einer Wohnanlage der städtischen Wohnungsbaugesellschaft SAGA längst gefunden. Ihre rund 800 Wohnungen mit Backsteinfassade an der Weimarer-Straße werden bis zum Jahr 2013 für rund 78 Millionen Euro grundsaniert, energetisch auf den neusten Stand gebracht, Balkone kommen hinzu, ebenso mietbare Gartenparzellen. 70 Wohnungen seien bereits fertig, 200 aktuell im Bau, berichtet SAGA-Sprecher Mario Spitzmöller. So dringt Baulärm dieser Tage aus teils leer stehenden Wohnungen, die Mieter leben in Ausweichquartieren.

"Sie wurden im Vorfeld in die Planungen mit einbezogen", sagt der Sprecher. Ein behutsamer Umgang mit den ethnisch unterschiedlichen Gruppen war den Verantwortlichen wichtig. "Wir bauen bewusst für die Menschen, die hier wohnen", sagt hellweg. "Wir wollen Aufwertung ohne Verdrängung."

Ein Pavillon als Treffpunkt für die Vielvölkergemeinde wurde dort geschaffen, der davor liegende Platz durchlässiger gestaltet. Und: In diesem als "Weltquartier" firmierenden Projekt sollen auch die Mieten niedrig bleiben. Berechnungen zufolge soll die Nettokaltmiete zwar um 50 Cent pro Quadratmeter steigen, dafür die Heizkosten um 40 Cent sinken. Energie-, Umwelt- und Klimafragen stehen bei der IBA ganz oben auf der Agenda. So wird eigens in einem Strategielabor ein Klimaschutzkonzept für den "Erneubares Wilhelmsburg" entwickelt. 14 Projekte für eine Versorgung mit erneubaren Energien weist die IBA aus, darunter ein Flakbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der mit Solaranlage, Wärmespeicher und Blockheizkraftwerk zur regenerativen Kraftzentrale ausgebaut werden soll. Des Weiteren fokussiert sich die Ausstellung auf das Thema Bildung, und auch dafür gibt es ein großes Bauprojekt. Das Zentrum "Tor zur Welt" soll nicht nur Schulen, Bibliothek und Mensa miteinander verbinden, sondern am gleichen Ort auch Beratungs- und Weiterbildungseinrichtungen für Eltern bieten. An anderer Stelle entsteht ein Sprach- und Bewegungszentrum für das frühkindliche Erlernen fremder Sprachen. Aus dem Ausland, aus Paris, wird dem IBA-Chef bereits große Aufmerksamkeit für seine Bildungsansätze in einem multikulturellen Stadtgebiet entgegengebracht. "Wir diskutieren die Konzepte, das ist sehr interessant", freut sich Hellweg. Schließlich will die IBA Wege aufzeichnen, wie das Leben in den Metropolen von morgen möglich sein kann. Rund 200 000 IBA-Besucher haben sich bis zu Halbzeit darüber informiert.

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Gebrauchte Baumaschinen im Wandel der Zeit

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